Naturschutzgebiet

Einzigartige Natur, die sich hier seit Jahrhunderten in unvergleichlicher botanischer Pracht entfaltet.

Naturschutzgebiet
Feistritzklamm

Bevor die Feistritz endgültig das Bergland verlässt, durchfließt sie eine enge, tief in die Landschaft eingeschnittene Klamm. Inmitten dieser, auf einem 40 Meter hohen Felsen, thront das Gartenschloss.

Die Herbersteinklamm ist ein epigenetisches Durchbruchstal. Sie erstreckt sich vom Stubenbergsee bis nach St. Johann bei Herberstein. Die Feistritz durchfließt hier das letzte Engtal. Bis heute ist der Hauptteil der Klamm verkehrsfrei geblieben. Die Nutzung beschränkte sich seit jeher auf Forstwirtschaft und Tierpark. Nur das Eisenwerk am Fuß der Burg brachte Mitte des 17. Jahrhunderts vorübergehend Leben in die Klamm.

Das heutige Naturschutzgebiet konnte sich daher als Naturraum voll entfalten und blieb auf weiten Strecken sich selbst überlassen. Das Europaschutzgebiet Feistritzklamm Herberstein selbst zeichnet sich durch seine große landschaftliche Schönheit aus. Besonders hervorzuheben sind die natürlichen Schluchtwälder, die trockenwarmen Felshänge und der für die Steiermark einzigartige Bestand an alten Eichen, Eschen und Edelkastanien. Dieser Baumbestand bietet einen optimalen Lebensraum für bedrohte Käferarten wie den Hirschkäfer, den Eichenbockkäfer und den Juchtenkäfer allesamt EU-geschützte Arten. Auch andere seltene Tierarten finden in Herberstein ein Rückzugsgebiet, wie beispielsweise die Große Hufeisennase, eine Fledermausart, aber auch der Grau- und der Schwarzspecht sowie der Uhu. Unter den Pflanzen sticht das Vorkommen der Herberstein-Primel hervor, die in der Steiermark zu den gefährdeten Arten zählt.