Lebensraum für die Zukunft
Am Anfang war das Damwild. Das war im 17. Jahrhundert. Seit damals hat das Halten von Wildtieren auf der großzügigen Anlage des GARTENSCHLOSS Herberstein eine bedeutende Tradition. Im Gegensatz zum Jahr 1675, in dem die erste urkundliche Erwähnung des Thürgartens zu finden ist, sind heute viele Tiere in freier Wildbahn vom Aussterben bedroht. Das heißt, einem Tiergarten kommt heute auch die Funktion eines Beschützers zu. Dieser Verantwortung ist man sich im Tierpark Herberstein, dem vierten, international anerkannten Zoo Österreichs, bewusst. Mehr als die Hälfte der über hundert Tierarten vor Ort sind in freier Natur bedroht oder bereits ausgestorben. Herberstein ist nicht nur Schutz- und Lebensraum für diese Tiere, auch zahlreiche, internationale Zuchtprogramme werden hier durchgeführt und weisen so einen Weg in eine Zukunft.
Was einst aus der Wildnis in den Tierpark kam, soll also auch wieder Leben in die freie Natur bringen. Einige der hier lebenden Insektenarten konnten erstmals in der Steiermark im Tierpark Herberstein nachgewiesen werden. Manche kommen sogar ausschließlich hier vor. Artenschutz heißt also immer auch Schutz des Lebensraums. Der Tierpark von Schloss Herberstein ist aber auch ein Ort der Begegnung mit faszinierenden Lebewesen. Vertieft wird dieses Zusammentreffen durch geführte Ausflüge, Vorträge, zahlreiche Spezialprogramme, Rätselralleys oder den Streichelzoo. Lebendige Wissensvermittlung für jährlich rund 180.000 Besucher.
Wussten Sie zum Beispiel, dass das Meerschweinchen seinen Namen der Reise über das Meer es stammt aus den Hochebenen Südamerikas einerseits und seinen quiekenden Lauten andererseits hat? Na dann www.tierwelt-herberstein.at
Vom privaten Park zum Landestiergarten
Die Haltung von Wildtieren hat in Herberstein jahrhundertelange Tradition. Aus der einst ersten Damwildzucht in Österreich wurde über die Jahrhunderte ein wissenschaftlich geführter Zoo mit Tieren aus aller Welt, der wichtige Aufgaben im Arten- und Naturschutz wahrnimmt.
Mitte des 17. Jahrhunderts erkannte Johann Maximilian I., Freiherr zu Herberstein, dass die steilen Hänge rund um das Schloss schlecht für die Landwirtschaft nutzbar waren. Sie eigneten sich allerdings bestens für die Haltung von Wildtieren. So ließ er aus Italien, der Heimat seiner Mutter, Damwild kommen und siedelte es hier an und legte damit den Grundstein für den heutigen Tierpark.
Bereits 1888 wurde der Tierpark, der sich bis dahin lediglich auf die steilen Hänge der Feistritzklamm beschränkte, durch ein angrenzendes Waldstück erweitert, und der Tierbestand gleichzeitig durch heimische Wildtierarten vergrößert.
Ende der 1960er Jahre wurde der private Park erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Um die Attraktivität für Besucher zu steigern wurde der Tierbestand erstmals mit Exoten bereichert. Aus dieser Zeit stammt auch der weltweit erste Beutesimulator für Geparde, den Prof. Otto König (damaliger Leiter des Institutes für Vergleichende Verhaltensforschung in Wien) in Zusammenarbeit mit Tierpflegern des Parks konstruierte.
Seit 1994 wurde der Tier- und Naturpark rund um das Schloss Herberstein konsequent um- und ausgebaut. Besonders wichtig waren hierbei stets die Kombination tierischer und menschlicher Erkenntnisse: optimale Lebensräume für Tiere menschengerecht präsentiert. In weitläufigen, naturnah gestalteten Lebensräumen in Herberstein, leben Tiere gemeinsam mit ihren Artgenossen.
Seit 1997 ist der Tierpark Herberstein als einziger privater Zoo Mitglied der EAZA (European Association of Zoos and Aquaria) und damit der vierte international anerkannte und wissenschaftlich geführte Zoo Österreichs.
Im Oktober 2006 wurde die Steirischer Landestiergarten GmbH (eine Tochterfirma des Landes Steiermark) gegründet und die Führung des Tierparks durch das Land Steiermark übernommen. Alle aktuellen Informationen zur Tierwelt Herberstein finden Sie unter www.tierwelt-herberstein.at